Kodo, Kork, Klima: Rein elektrisch und nachhaltig unterwegs im Mazda MX-30

| 13.10.2021


Neben der Reduzierung von CO2- Emissionen und der Elektrifizierung spielen beim Thema Mobilität zunehmend auch eine ressourcenschonende Produktion und nachhaltige Materialien eine Rolle.

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In Anlehnung an den sportlichen MX-5, der ebenso anders sein soll als andere, hat Mazda sein erstes E-Modell MX-30 getauft.

Beim Blick in das Tal auf den tief unten liegenden, ruhig dahinfließenden Douro und die gegenüber liegenden pittoresken Dörfchen inmitten von Weinbergen fällt es schwer, an all die Umweltkatastrophen der letzten Wochen und Monate auf unserem Globus zu denken. Doch der Klimawandel ist auch hier in Portugal nicht mehr zu leugnen. Einmal mehr ist die Automobilindustrie weltweit in der Pflicht, die Weichen für eine Senkung der CO2-Emissionen weiter in die richtige und entscheidende Richtung zu stellen.

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Beim MX-30 statuiert Mazda einen Kompromiss aus praxistauglicher Reichweite, geringem Fahrzeuggewicht und CO2-Ausstoß sowie agilem Handling.

Mit dem vollelektrischen MX-30 in der bekannten Kodo-Designsprache ist auch Mazda im letzten Jahr in der batterieelektrischen Zukunft angekommen. Dass das 4,39 Meter lange Crossover bei der Fahrt keine Emissionen ausstößt, reicht den Japanern aber nicht aus. So verbaut Mazda in seinem ersten reinen Elektroauto eine mit 35,5 kWh vergleichsweise kleine Batterie. Das senkt die Emissionen bei ihrer Herstellung, dem größten Faktor für den CO2-Fußabdruck von Elektroautos. Anderseits bleibt damit trotz des niedrigeren Gewichts der Aktionsradius des Nippon-Stromers mit 200 Kilometern (WLTP) eher auf die Stadt und das urbane Umfeld beschränkt.

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Zum Wohlgefühl im elektrischen Mazda MX-30 gehört auch das Wissen der mid-Autorin um emissionsfreies Fahren und die Verwendung nachhaltiger Materialien im Inneren.

Für den Bedarf nach mehr Reichweite und In Regionen, in denen eine spürbare Verbesserung der Infrastruktur für Elektromobilität in absehbarer Zeit nicht erreichbar ist, sieht Mazda den Bedarf nach der Nutzung des Potenzials von Verbrennungsmotoren, deren Effizienz weiter gesteigert werden muss. CO2-neutrale synthetische Kraftstoffe und innovative Biokraftstoffe zum Beispiel auf Mikroalgenbasis können zudem dazu beitragen, dass die Verbrennungsmotoren komplett klimaneutral werden. Dennoch wird ab 2030 jedes neue Mazda Modell in irgendeiner Form elektrifiziert sein.

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Produktdesignerin Sandra Höner zu Bentrup aus dem europäischen Mazda Forschungszentrum (MRE) in Oberursel erläutert dem mid die Nachhaltigkeitsstrategie der Japaner.

Im Inneren des MX-30 setzt Mazda bei der Auswahl der Materialien für Türverkleidungen und Sitze auf recycelte Plastikflaschen und veganes Leder. In der Mittelkonsole und in den Türgriffen findet Kork seinen Einsatz. "Die wenigsten wissen, dass Mazda seine Karriere als Autobauer im Jahre 1920 als Toyo Cork Kogyo Co. mit der Produktion von Korkprodukten begann" erläutert Sandra Höner zu Bentrup, die als Senior Designerin für die Bereiche Colour and Material im europäischen Mazda Forschungszentrum (MRE) verantwortlich zeichnet.

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Der in den Ablagen und Türgriffen verwendete Kork bietet nicht nur Schallschutz, sondern ist auch kratzfest und fühlt sich gut an.

Nach dem Studiengang Produktdesign hat sie bei Mazda ihren Weg gefunden und immer den Finger am Puls neuer Design-Trends und -Entwicklungen. "Kunden sind zunehmend umweltbewusst und fokussieren immer stärker die Innenraumgestaltung eines Autos als das Exterieur", betont Höner zu Bentrup. Während ihre Finger fast andächtig über die Ablageflächen im MX-30 gleiten, gerät die junge Designerin ins Schwärmen: "Kork ist ein wunderbares Material, es strahlt eine Wärme und Haptik aus, die sonst nur Holz bieten kann."

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Gutes Gefühl: Für Korkrinde muss kein Baum sterben.

Für die Gewinnung von Kork aus der Korkeiche muss kein Baum sterben. Nach mindestens zwanzig Jahren wird sie erstmals geschält, die Prozedur wiederholt sich alle neun Jahre. Der Kork, der im Mazda MX-30 verarbeitet wird, fällt als Rest bei der Herstellung von Flaschenkorken an. Er stammt aus dem am Douro gelegenen Werk von Anorim, dem größten Korkhersteller der Welt. Da die Qualität von Kork mit dem Alter der Bäume immer weiter steigt und für die Flaschenkorken die Rinde von über vierzig Jahre alten Bäumen verwendet wird, ist auch der Kork in dem Elektroauto von eben dieser hohen Qualität.

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Reste, die bei der Herstellung von Flaschenkorken anfallen, werden im Inneren des MX-30 verarbeitet.

Die Aussichten, Kork künftig auch in anderen Mazda-Modellen zu sehen, stehen nicht schlecht, meint Höner zu Bentrup. Zudem gäbe es derzeit zahlreiche Studien, um Kunstleder in Sachen Qualität und Haltbarkeit auf ein neues Niveau zu heben: Zum Beispiel Leder aus Mangos oder sogar aus bestimmten Pilzsorten. "Wir probieren viel aus und es gibt keine Garantie, dass irgendetwas am Ende in einem Serienfahrzeug verwendet wird. Aber sowohl die Chancen als auch die Nachfrage nach nachhaltigeren Materialien wird in Zukunft immer weiter steigen."

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Der portugiesische Korkhersteller Anorim ist der größte der Welt.
Technische Daten Mazda MX-30:

Länge / Breite / Höhe: 4,39 / 1,79 / 1,55 Meter

Antrieb: Elektromotor, 107 kW / 145 PS, 271 Nm max. Drehmoment

Batteriekapazität / Reichweite nach WLTP: 35,5 kWH/ 200 km (kombiniert)

Ladeleistung AC: bis 6,6 kW, DC: bis 50 kW

Beschleunigung: 9,7 s von 0 auf 100 km/h

Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h (abgeregelt)

Energieverbrauch: 19 kW auf 100 km (WLTP)

Preis: ab 34.490 Euro mid/asg Bildquelle: Solveig Grewe / mid, Bildquelle: Mazda






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