Der Schein trügt: Todesrisiko Landstraße

| 13.10.2013


Die Fortbewegung auf Landstraßen wirkt meist entspannend, beruhigend. Doch der harmlose Schein trügt. Laut Statistischem Bundesamt gab es 2012 über 90.000 Unfälle mit Personenschaden außerhalb von geschlossenen Ortschaften. Dabei waren über 2.000 Todesopfer zu beklagen. In jedem dritten Fall mit verletzten Personen war das Abkommen von der Fahrbahn die Unfallursache. Nach Ansicht des ADAC ließe sich dieses Risiko mit drei einfachen Mitteln deutlich verringern: mit strukturierten Seitenmarkierungen (Rumpelstreifen), durch ein stabiles, auf Straßenniveau befindliches Bankett (unbefestigter Seitenstreifen) und den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen.

Name: 58d23580-1235-0131-01d0-00163e2e85a5.JPG Größe: 1080x717 Dateigröße: 291593 Bytes


In einer neuen Studie hat die ADAC-Unfallforschung knapp 1.800 schwere Unfälle durch Abkommen von der Landstraße untersucht. Hauptursache war unangepasste Geschwindigkeit oder Unaufmerksamkeit. Jeder fünfte Autofahrer landet im Bankett, kommt dadurch ins Schleudern oder kollidiert durch übertriebenes Gegenlenken mit dem Gegenverkehr. Straßenmarkierungen mindern das Risiko, neben der Straße zu landen, laut ADAC deutlich.

Wer doch rechts neben die Spur gerät und sich auf unbefestigtem Untergrund bewegt, sollte zunächst weiterfahren, moderat bremsen und erst bei langsamerer Fahrt wieder zurück auf die Fahrbahn lenken. Als Unterstützung notwendig sind hier nach Ansicht des Klubs höhengleiche Bankette, die zudem befestigt sind. Schotter als Füllmaterial sei ungeeignet.

Eine weitere Hilfe zur Unfallminimierung können Assistenzsysteme wie Spurverlassenswarner und/oder Spurhalteassistent sein, die in immer mehr Fahrzeugen angeboten werden. Wer sich also ein Fahrzeug kauft, sollte über die Investition von rund 500 Euro nachdenken. (news2do.com/br)






Recht + Verkehr + Versicherung News von campino89
Autor: Yannik Maier