Auto-Inspektion – was man selber machen kann und was Profis erledigen sollten

Es sind kleine Handgriffe, die sich Fachwerkstätten teuer bezahlen lassen.

Ein Wechsel des Luftfilters, Motoröl-Check und Kühlmittelkontrolle – Kfz-Mechatroniker nennen das Inspektion und kassieren dafür locker dreistellige Beträge.

Vielen Autofahrern ist das zu teuer. Gerade mit zunehmendem Fahrzeugalter sinkt die Bereitschaft der Besitzer, für Routineuntersuchungen tief in die Tasche zu greifen. Ein Großteil verzichtet auf die regelmäßige Wartung – meist auf Kosten der Fahrzeugtechnik.

Doch wer den Kopf in den Sand steckt, riskiert einen handfesten Motorschaden. Fehlende Kühlflüssigkeit und ein Mangel an Öl machen auch dem robustesten Motor schnell den Garaus. Wer dann erst in die Werkstatt fährt, sollte erst gar nicht auf die Rechnung schauen.

Günstiger ist es da, schon frühzeitig selber zum Schraubenschlüssel zu greifen, wie ein Blogbeitrag von Tirendo erklärt. Viele Routine-Checks lassen sich auch kostengünstig selbst erledigen. Welche das sind und wie Sie vorgehen, erfahren Sie im Folgenden.



Schrauben macht nicht nur Spaß, es spart auch eine Menge Geld. Eine Ersparnis von gut 200 bis 300 Euro erzielen Fahrzeughalter, wenn sie kleinere Inspektionen selber vornehmen, anstatt teure Stundenlöhne in der Fachwerkstatt zu finanzieren.

Reifen-Check: Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Experten empfehlen jedoch, bereits bei einem Profil von 3 mm einen Reifenwechsel anzustreben. Um die Profiltiefe Ihrer Reifen zu ermitteln, schieben Sie einfach eine Ein-Euro-Münze in das Profil. Schließt dieses mit dem Rand der Münze ab, fahren Sie auf sicheren 4 Millimetern.

Kühlmittelkontrolle: Checken Sie den Füllstand ihres Kühlmittelbehälters und gießen Sie bei Bedarf nach. Muss das Kühlmittel komplett gewechselt werden, wird der Ersatz direkt in den Kühler gefüllt. Beachten Sie das richtige Verhältnis zwischen Wasser und zugesetztem Frostschutz. Der Kühlmittelzusatz verhindert ein Einfrieren des Motors und dient als Rostschutz im Wasserkreislauf.

Batteriepflege: Manche Batterien signalisieren durch ein grünes Kontrollauge, das sie einwandfrei funktionieren. Fehlt diese Anzeige, sollte eine Kälteprüfstrom-Messung in der Werkstatt vorgenommen werden. Eine Säuberung der Batterie hilft, Kriechströme zu vermeiden. Mit Polfett an den Klemmen verhindern Sie Oxidation. Verfügt Ihre Batterie über einen Wartungsstopfen, können Sie den Füllstand kontrollieren. Achten Sie darauf, dass die Bleiplatten mindestens einen Zentimeter bedeckt sind, und füllen Sie notfalls destilliertes Wasser auf.

Luftfilterwechsel: Entfernen sie Schmutz aus dem Luftfilter, damit dem Motor ausreichend Verbrennungsluft zugeführt wird. Wischen Sie dabei auch das Gehäuse aus. Muss der Filter gewechselt werden, sind maximal drei bis vier Schrauben oder Klemmen zu lösen.

Wischwasser- und Scheibenwischerkontrolle: Frischer Scheibenreiniger sorgt für eine freie Sicht. Zum Entleeren des Wischwasserbehälters betätigen Sie einfach die Scheibenwischanlage. Achten Sie beim Nachfüllen auf das korrekte Verhältnis von Wasser und Wischwasserzusatz, um eine Frostbeständigkeit sicherzustellen. Auch ein Wechsel des Scheibenwischers lässt sich selbst bewerkstelligen. Komplette Wischer für Ihren Autotyp finden Sie im Autozubehör.

Ölwechsel: Achten Sie beim Ölwechsel darauf, dass Sie nur Motoröl verwenden, das der Hersteller Ihres Autos vorgibt. Tauschen Sie zusammen mit dem Öl immer auch den Filter. Bestreichen Sie vor dem Anschrauben des Ölfilters die Gummidichtung mit etwas Öl und verwenden Sie immer einen neuen Dichtungsring für die Ablassschraube.

Ebenfalls leicht selber zu kontrollieren ist die Funktionstätigkeit der Lichter. Eine Inspektion der Bremsen, der Hydraulikflüssigkeit, der Stoßdämpfer und des Zahnriemens hingegen sollten Sie aus Sicherheitsgründen lieber einem Profi in der Fachwerkstadt anvertrauen.

zum Blogbeitrag: https://www.tirendo.de/tipps

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Autor: Helge Blischke