Erste Fahrt im BMW 2 xDrive Active Tourer: Keine Angst vor groben Pisten

| 09.12.2014


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Er war der erste Van und das erste frontgetriebene Auto unter dem BMW-Label, nun ist er auch mit zwei angetriebenen Achsen erhältlich. Der 2er xDrive Active Tourer kostet in der günstigsten Variante 38 600 Euro. Dafür bekommt man den 220d Motor, der in Verbindung mit einer Achtgang-Automatik ausgeliefert wird.
Dieses Modell leitet 140 kW / 190 PS und soll nach EU-Norm nicht mehr als 4,8 Liter Diesel je 100 Kilometer konsumieren. Im Unterschied zur sonstigen Praxis, Dieselfahrzeuge in der Preisliste immer etwas höher einzusortieren, als das jeweilige Pendant mit Otto-Motor, wird diesmal der Benziner teurer angeboten. Er ist nur ab der Ausstattungslinie Advantage zu bekommen und kostet mit seinem 170 kW / 231 PS leistenden Zweiliter-Motor 39 950 Euro. Während beim Benziner also der Aufschlag für den Allradantrieb 2000 Euro ausmacht, sind es bei Diesel 4100 Euro. Beide Ausführungen sind ausschließlich mit Automatik-Getriebe zu haben. Für den 225i xDrive gibt BMW einen Durchschnittsverbrauch von 6,5 Litern je 100 Kilometer an.

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Mehr Traktion und Sicherheit

Was die Kunden zu dem finanziellen Mehraufwand verleiten soll, sind vor allem Traktions- und Sicherheits-Reserven, die der 4×4-Antrieb gegenüber einer angetriebenen Achse verspricht. Da der Active Tourer mit xDrive über die gleiche Bodenfreiheit von 165 Millimetern verfügt wie das bereits im Verkauf befindliche Modell, geht es nicht darum, ihm etwaige Geländetauglichkeit zu bescheinigen. Wer jenseits eingefahrener Wege unterwegs sein will, soll auch künftig zu den X-Modellen greifen. Aber der 2er Active Tourer schreckt vor schlechtem Geläuf nicht zurück, wie er auf ersten Testfahrten bewies. Weder steile Hänge, noch gewagte Schrägen stellen ihn vor ernsthafte Probleme. Der Fahrer sollte lediglich die gewählte Piste dahin gehend im Auge behalten, dass der Großraum-Limousine keine allzu hohen Hindernisse im Weg stehen.

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Variabler Allradantrieb: Von 100 Prozent vorn bis zu 100 Prozent hinten

In einem Fronttriebler eine zusätzliche Antriebswelle an die Hinterachse zu legen, ist technisch weniger aufwändig als aus einem Hecktriebler einen Allradler zu machen. Die Kraftübertragung vom Frontantrieb auf die Hinterachse erfolgt beim Active Tourer über ein Winkelgetriebe am Vorderachsdifferenzial und eine zweiteilige Gelenkwelle. Die für den 4×4-Betrieb notwendigen Komponenten bringen 61 Kilogramm mehr Gewicht ins Auto. Beim Anfahren und im Anhängerbetrieb werden grundsätzlich bei Achsen angetrieben, danach wird 4×4-Kraft je nach Bedarf eingesteuert. Kernstück des Allradantriebs ist eine elektrohydraulisch geregelte Lamellenkupplung im Hinterachsgetriebe, die das Antriebsmoment variabel und stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt.

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Die entsprechenden Befehle liefert ein elektronisches Steuergerät, das sich ebenso wie die Hydraulikpumpe am Hinterachsgetriebe befindet. Auf trockenem Asphalt sind deshalb auch die xDrive-Versionen nur per Frontantrieb unterwegs. Erst wenn die Fahrbahn rutschig wird, tritt die Momentverteilung in Richtung Hinterachse in Aktion. Aus den Daten des DSC-Steuergerätes werden Achsdrehzahlen, Längs- und Querbeschleunigung, Fahrzeug-Neigung und andere Parameter analysiert und der Bedarf an Motorkraft an der Hinterachse ermittelt. Im Extremfall kann der 2er xDrive Active Tourer auch zu 100 Prozent von der Hinterachse angetrieben werden.

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Fahraktive Auslegung

Die ohnehin sehr fahraktive Auslegung des 2er-Vans wird durch den Allradantrieb untermauert. Kurze Reaktionszeiten auf Gasbefehle ebenso wie eine direkte und rückmeldungsfreudige Lenkung machen das Fahren kurzweilig und angenehm. Der übliche Praxisaufschlag auf den EU-Normverbrauch bewegt sich bei den beiden neuen Modellen um 1 bis 1,5 Liter. Das temperamentvollere Gefühl vermittelt der 220d, denn er kann nicht nur Zusatzschub an der Hinterachse generieren, sondern tut dies auch mit einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern.




Quelle: auto.de

Fahrbericht News von campino89
Autor: Yannik Maier