Nur noch 120 auf der Autobahn?

| 23.05.2016


Die Frage "Tempolimit 120 auf allen Autobahnen?" diskutieren Sachverständige und Experten in der Sendung "Pro & Contra" am 1. Juni ab 22 Uhr live im SWR Fernsehen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können mitdiskutieren und abstimmen.

Der Streit um ein generelles Tempolimit auf Autobahnen hat wieder Fahrt aufgenommen. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), möchte Tempo 120 auf zwei Autobahnabschnitten in seinem Bundesland testen. Das Projekt sollte bereits im Mai starten. Doch noch bevor Hermann richtig Gas geben konnte, bremste ihn Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aus. Er verwies auf die Zuständigkeit des Bundes für die Autobahnen. Hermann hält allerdings an seinem Modellprojekt fest, mit dem er vor allem Raser aus der benachbarten Schweiz stoppen will. Dort drohen Temposündern hohe Strafen.

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Auch im Nachbarland Rheinland-Pfalz wäre in der rot-grün-gelben Koalition ein solches Tempolimit-Projekt nicht machbar. Der neue Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), Contra-Anwalt in der "Pro & Contra"-Sendung, lehnt eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen rigoros ab.

Noch immer ist Rasen Ursache Nummer 1 für tödliche Unfälle. Dennoch spaltet das Thema "Tempolimit" nicht nur die politische Landschaft, sondern die Gesellschaft generell. Einer Umfrage zufolge ist eine knappe Mehrheit der Deutschen zwar für ein Tempolimit von 150. Bei Tempo 130 aber schlägt das Pendel schon um, eine knappe Mehrheit ist dagegen. Bei 120 ist die Ablehnungsquote noch etwas höher. Insgesamt ist der Anteil der Befürworter eines Tempolimits unter Frauen deutlich größer als unter Männern.

Warum bildet Deutschland eine weltweite Ausnahme beim Tempolimit? Ist Tempo 120 besser für Umwelt, Nerven und Verkehrssicherheit? Gibt es nicht jetzt schon genügend Geschwindigkeitsbegrenzungen? Diesen und vielen anderen Fragen geht Moderatorin Birgitta Weber nach, gemeinsam mit ihren Gästen in "Pro & Contra" am 1. Juni um 22 Uhr live im SWR Fernsehen und im Internet.

Zwei Anwälte und zwei Sachverständige versuchen in 45 Minuten, die 45-köpfige Jury im Studio und die Zuschauerinnen und Zuschauer am Fernseher und im Internet von jeweils ihrer Haltung zu überzeugen.

Die Anwälte - "pro": Matthias Gastel, Grüne, Bundestagsabgeordneter aus Filderstadt und Verkehrsexperte, "contra": Dr. Volker Wissing, FDP, Verkehrsminister in Rheinland-Pfalz. Die Sachverständigen - "pro": Dr. Helga Schmadel, Vorsitzende Verkehrsclub Deutschland (VCD) Rheinland-Pfalz; "contra": Prof. Dr. Alexander Eisenkopf, Zeppelin-Lehrstuhl für Wirtschafts- und Verkehrspolitik, Friedrichshafen

Im Studio zeichnet die Jury zu Beginn und am Ende der Sendung per TED-Geräten ein Stimmungsbild. Wer hat es geschafft, Meinungsänderungen herbeizuführen? Kommentieren, diskutieren und Fragen an die Akteure stellen kann man vor und während der Sendung auf swr.de/proundcontra, auf Facebook und Twitter (#proundcontra). Auch in den Hörfunkprogrammen SWR1 Rheinland-Pfalz und SWR1 Baden-Württemberg kann man mitdiskutieren und abstimmen.

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