Pressemitteilung: Quiz gibt Aufschluss über eigene Fahrerpersönlichkeit

| 14.07.2016


Ab sofort können Autofahrer einfach herausfinden, welcher Fahrertyp sie sind. Ein Quiz der Sicherheitsinitiative www.vorfahrt-fuer-vorbilder.de lädt dazu ein, sich mit den eigenen Fahrgewohnheiten zu beschäftigen.
Psychologische Verhaltensstudie Grundlage für das Quiz sind die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung von Goodyear und der London School of Economics and Political Science (LSE) zur Verkehrssicherheit. Demnach erhöht die wechselseitige Beeinflussung von Autofahrern häufig das Risiko im Straßenverkehr. Kein Verkehrsteilnehmer weiß, wie sich andere im nächsten Moment verhalten. Mit dieser Ungewissheit und mit den eigenen Gefühlen geht jeder Fahrer anders um.
Sozialpsychologen der LSE haben mittels Fokusgruppen und Tiefeninterviews sieben Fahrer-Profile herausgearbeitet:

1. Der Belehrer muss sicherstellen, dass andere Fahrer wissen, was sie falsch gemacht haben, und erwartet Anerkennung seiner Bemühungen, andere zu belehren.

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2. Der Besserwisser denkt, er ist von inkompetenten Mit-Verkehrsteilnehmern umgeben und begnügt sich damit, andere Fahrer aus dem geschützten Bereich seines Fahrzeugs heraus herablassend anzuschreien.

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3. Der Wettkämpfer muss immer an vorderster Stelle fahren und ärgert sich, wenn ihn jemand daran hindert. Es ist möglich, dass er beschleunigt, wenn ihn jemand überholen will, oder dass er dicht auffährt, damit niemand vor ihm einfädeln kann.

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4. Der Bestrafer möchte andere Fahrer für wahrgenommenes Fehlverhalten bestrafen. Gut möglich, dass er aus seinem Auto aussteigt und andere Fahrer direkt konfrontiert.

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5. Der Philosoph akzeptiert Fehlverhalten und versucht, dieses rational zu erklären. Es gelingt ihm, seine Gefühle beim Autofahren zu kontrollieren.

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6. Der Vermeider verhält sich gegenüber Fahrern, die Fehlverhalten zeigen, distanziert, sieht sie als potentielle Gefahr.

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7. Der Aussteiger hört Musik oder telefoniert, um sich selbst zu isolieren. Er lenkt sich ab – auch vom Verkehrsgeschehen, um nicht mit anderen Autofahrern in Beziehung treten zu müssen. In erster Linie ist dies eine Strategie gegen Frustrationserlebnisse (zur Frustrationsvermeidung).

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Schneeballeffekt „Interaktionen zwischen Autofahrern können die Straße zu einer schwierigen und unsicheren Umgebung machen“, erläutert der Sozialpsychologe Dr. Chris Tennant, Leiter des Forschungsprojekts bei der LSE. Es herrsche das Prinzip der Gegenseitigkeit. Diese wirke sich allerdings indirekt aus. Die Reaktion auf ein Erlebnis mit einem Autofahrer richte sich oft erst später an einen oder mehrere andere Fahrer. So entstünde der „Schneeballeffekt“ auf der Straße.

Deutsche Verkehrskultur gestalten Johannes Hübner, Sprecher des Automobilclubs von Deutschland e. V. (AvD), meint zur Kultur auf deutschen Straßen: „Deutsche Straßenkultur ist professionell und bietet Freiräume, die Entschleunigung möglich machen. Die hohe Verkehrsdichte wirkt allerdings als Kulturkiller, denn wenn es Menschen eilig haben, wird die Rücksichtnahme von der Zielgerichtetheit verdrängt. Durch die Straßenraumgestaltung wird sie außerdem künstlich eingeengt ohne dass dies der Sicherheit zuträglich ist.“ Verhaltensänderungen könnten seiner Meinung nach „nur über persönliche Ansprache“ erfolgen.
Laut Thomas Rensch, Vorsitzender des Bundesverbandes deutscher Fahrschulen, ist „der Straßenverkehr ein Spiegel der Gesellschaft. Wir erleben leider immer mehr, dass sich eine ‚Ellenbogenmentalität‘ und ein Mangel an Empathie durchsetzen.“ Und er fordert „mehr Aufklärung und Humanismus im Straßenverkehr“.
Auch Horst Ziegler, Verkehrspsychologe und Bereichsleiter Life Service des TÜV Hessen bestätigt, dass „verhaltensbedingte Risiken die größte Gefahr im Straßenverkehr darstellen. So liegt der Anteil an Unfällen, die durch den Mensch und sein fehlerhaftes Verhalten verursacht werden, bei fast 90%.“ Er schlägt vor: „Der Weg zu vorbildlichem oder achtsamen Miteinander kann und darf nicht über Bestrafung als Abschreckung führen. Hier ist es wichtig, Aufklärung und Sensibilisierung für die Risiken im Straßenverkehr zu verstärken.“
Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Goodyear Dunlop in Deutschland, Österreich und der Schweiz betont: „Jetzt zu Ferienbeginn appellieren wir ein weiteres Mal an Eltern, als gutes Vorbild zu wirken und sich über das eigene Fahrverhalten bewusst Gedanken zu machen. Gemeinsam können wir eine entspannte und freundliche Kultur auf der Straße schaffen, die ein sicheres Umfeld für alle Autofahrer darstellt.“
Gewinnspiel bis 30. September 2016 Wer neben dem Quiz auch den Vorbild-Selbst-Check absolviert, kann attraktive Preise gewinnen. Mehr Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.vorfahrt-fuervorbilder.de.






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