Subaru BRZ mit 580 PS und BILSTEIN-Dämpfern

| 01.11.2016


Immerhin huldigt er in der Einstiegsklasse den mittlerweile selten gewordenen Sportcoupé-Tugenden wie Hinterradantrieb, Saugmotor sowie geringer Größe und Gewicht. Power-Nerds sind die serienmäßigen 200 PS aber dann doch ein wenig zu träge. Die Firma Brill Steel aus Italien, die vor allem als Importeuer amerikanischer Fahrzeuge und durch ihr Driftteam bekannt ist, macht aus dem Salonlöwen ein echtes Killerkaninchen –Rocket-Bunny-Aero-Kit und Corvette-Motor sei dank. Und damit die Fahrmaschine nicht nur auf dem schnurgeraden Dragstrip brilliert, spendiert BILSTEIN ein Fahrwerk, das in Kooperation mit N.T.P. aus Südtirol abgestimmt wurde.

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Sauger bleibt Sauger hieß die Devise beim Motorumbau. Und wer braucht schon einen Turbolader, wenn er beim Hubraum aus dem Vollen schöpfen kann? Brill Steel lässt im Motorapartment den 6,2 Liter großen LS3-Block aus dem GM-Regal einziehen, wie er auch in der Corvette C6 zu finden ist. Natürlich gibt es durch diverse Tuningmaßnahmen – beispielsweise an Zylinderkopf und Nockenwelle – noch ein paar Pferdchen obendrauf. Nun traben stolze 580 PS (427 kW) an und astronomische 912 Newtonmeter, wobei das Triebwerk bis zu 7.500 Umdrehungen pro Minute locker wegsteckt. Somit wird deutlich, warum Brill Steel Motorlager aus der Corvette ZR1 installierte und auch Antriebsstrang und das T-56-Magnum-Tremec-Getriebe nicht vom BRZ stammen. Zweiplattenkupplung, eine maßgeschneiderte Kardanwelle sowie die Heckantriebs-plattform vom Nissan Skyline GT-R R32 tun ihr übriges, um den Vortrieb zu sichern. Dank einer Brembo-Anlage aus dem Subaru WRX STI klappt auch das Ankerwerfen hervorragend: Und Stop!

Perfekt in der Spur bleibt das kompakte Sportcoupé trotz des Monster-V8 dank der Fahrwerkexpertise des offiziellen „BILSTEIN-Technical Center“ N.T.P. aus Südtirol. Das Team um Jochen Trettl entschied sich, weitgehend auf Komponenten des BILSTEIN B14 Gewindefahrwerks zurückzugreifen. Die Gewichtsverteilung zwischen den Achsen beträgt beim Subaru BRZ mit dem serienmäßigen Vierzylinder 53:47. Eine feine Balance, die durch den schweren V8 im Bug ins Ungleichgewicht rutschte. Wenn das Fahrzeug sich dennoch keine Spur zu kopflastig fährt, liegt das am Können der Mannschaft von N.T.P. Sie stimmten die BILSTEIN-Gasdruckstoßdämpfer des Fahrwerk-Kits auf die neue Massenverteilung ab und installierten andere Federn. Für die Feinarbeit verfügen die Einrohr-Upside-Down-Dämpfer über eine Gewindeverstellung, so dass die mögliche Tieferlegung zwischen 30 und 50 Millimetern beträgt.

Auch wenn die Fahrzeugkonstruktion zunächst kompliziert klingt, achteten die Erbauer darauf, zuverlässige und relativ preiswerte Großserientechnik zu verwenden. Somit sollte ein komplettes Auto interessierte Kunden nicht viel mehr als 50.000 Euro kosten. Darin wäre auch das markante Rocket-Bunny-Aero-Kit aus Japan enthalten, zu dem natürlich ein „Entenbürzel-Spoiler“ gehört, der in Szenekreisen als Markenzeichen von Bodywork-Superstar Kei Miura gilt. Und potenziellen Gegnern zeigt dieser BRZ nicht nur diesen Flügel, sondern auch ein Paar schöner Valenti-Rücklichter. Und tschüss!



Fotos: Copyright SpeedHunters/Dino Dalle Carbonare,






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