Der Audi RS6 ist ein Wolf im Schafspelz
| 10.06.2020Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den Boliden getestet und stellt fest: Alles ein wenig extremer.
Understatement: Dem Audi RS6 Avant sieht man nicht sofort an, was er zu bieten hat.
Der erste Eindruck: Understatement. Sehr schön. Man sieht dem Audi nicht sofort an, was er zu bieten hat. Bei einem A6 Avant denkt der Kunde auf der ersten Blick sicher nicht an diese brutale Motorleistung. Wuchtig steht er auf 22 Zoll Aluminium-Gussrädern im 5-V-Speichen-Trapez-Design, die anthrazitschwarz glänzen - 285/30 R22, ausgestattet mit einer RS6-Keramikbremsanlage. Dazu passen die Außen-Abmessungen, der Audi ist insgesamt acht Zentimeter breiter als der "normale" A6.
Bildquelle: Mike Neumann / mid
Der Audi RS6 ist insgesamt acht Zentimeter breiter als der "normale" A6.
Der Innenraum empfängt den Piloten mit einer hochwertigen Alcantara-Leder-Ausstattung. Der Testwagen verfügt über ein Designpaket jetgrau-ozeanblau Audi exclusive zum Aufpreis von 7.380 Euro. Aber wer sich für den RS6 entscheidet und es sich leisten kann, sollte nicht an den Extras sparen. Diese machen das Gesamtpaket aus.
Länge läuft: In der Seitenansicht ist die elegante Linienführung gut zu erkennen.
Ein Bang & Olufsen Advanced Sound System mit 3D-Klang lässt keine Wünsche offen. Aufpreis hier: 6.070 Euro. Das abgeflachte Multifunktions-Sportlenkrad verfügt über wertige Schaltwippen. Die Audi RS-Sportsitze vorne sind mit Sitzheizung und Sitzbelüftung ausgestattet. Im Innenraum erfolgt die Bedienung primär via Touch Display, ein modernes Navigationssystem, das "Virtual Cockpit" und das DAB-Radio begeistern. Diverse Optikpakete sind ab Werk zubuchbar, der mid-Testwagen verfügt über das Carbon-Paket.
Wuchtig steht der RS6 auf 22 Zoll Aluminium-Gussrädern im 5-V-Speichen-Trapez-Design.
Diverse Assistenzsysteme wie zum Beispiel Nachsichtassistent, HD-Rückfahrkamera, Surroundview Parkassistent, pre-sense (Auffahrwarnung) - alles was das Herz begehrt - ist (teilweise aufpreispflichtig) verfügbar. Das Leergewicht des Boliden beträgt 2.150 Kilogramm.
Zwei dicke, ovale Auspuff-Endrohre geben einen Eindruck von der Power des RS6.
Wir nehmen Platz, starten den Motor, die Matrix-LED-Scheinwerfer mit Audi-Laserlicht leuchten auf, dann erklingt der kernige Motorensound, unterstützt durch die RS-Sportauspuffanlage.
Der V8-Mildhybrid-Motor mit vier Litern Hubraum bringt es auf sehr muntere 600 PS.
Ein erster Test auf der Autobahn zeigt, dass der RS6 den Sprint von 0 auf 100 in wahnsinnigen 3,3 Sekunden absolviert. Sagenhaft. Ein echter Wolf im Schafspelz. Die Werksangabe liegt bei 3,6 Sekunden. Topspeed liegt bei 305 km/h (optional mit dem RS-Dynamikpaket Plus, ab Werk ist der Renner bei 250 Stundenkilometern abgeregelt). Verschiedene Fahrwerkmodi sind verfügbar, im Comfort Modus fährt der Ingolstädter recht human, im RS Modus ist er hart abgestimmt.
Mit dem Power-Kombi kann man die Familie bespassen oder auch einmal alleine Vollgas geben.
Die Kraft unter der Haube kommt von einem turbogeladenen V8-Mildhybrid-Motor mit vier Litern Hubraum und 600 PS und einem Drehmoment-Maximum von 800 Nm zwischen 2.050 bis 4.500 U/min, kombiniert mit einer 8-Gang-Automatik (Tiptronic) und permanentem Allradantrieb mit selbstsperrendem Mittendifferenzial.
Feine Details: die Reifen im Format 285/30 R22 und die RS6-Keramikbremsanlage.
Audi hat bei dem RS6 einen super Wendekreis hinbekommen dank der Hinterachslenkung (Allradlenkung). Sehr empfehlenswert. Überhaupt: Das Understatement macht dieses Fahrzeug aus. Alles kann, nichts muss. In der Stadt mit der Familie macht er eine ebenso gute Figur wie auf der Rennstrecke.
Im Innenraum erfolgt die Bedienung primär via Touch Display.
Für den Familienvater (oder selbstverständlich auch die -mutter), welche mit dem Kombi die Familie bespassen wollen und auch einmal alleine Vollgas geben möchten das perfekte Fahrzeug. Der Luxus hat natürlich seinen Preis: 117.500 Euro beträgt der Einstiegspreis, der mid-Testwagen kommt mit diversen Extras auf 172.755 Euro. mid/jub
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