Peugeot fertigt mit 3D-Druck-Technologie

| 06.04.2022


So wurden mit dieser Technik unter anderem ein Sonnenbrillenhalter, ein Dosenhalter und ein Telefon-/Kartenhalter speziell für den neuen Peugeot 308 gefertigt.

Das Zubehörsortiment wurde nach einer detaillierten Analyse der Art und Weise entwickelt, wie die Kunden den Stauraum im Auto nutzen. Da herkömmliche Materialien den Anforderungen nicht genügten, arbeitete das Peugeot Design Team "Farben und Materialien" mit seinen Partnern an der Herstellung eines Materials mit innovativerem Aussehen. Der 3D-Druck war die naheliegende Lösung.

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Schicht für Schicht wird immer mehr Pulver auf das vorherige Bett aufgtagen, bis das Teil fertig ist. Dann wird der größte Teil des restlichen Pulvers abgesaugt.

Der 3D-Druck bietet nicht nur ein nachhaltiges, ressourcenschonendes und abfallarmes Herstellungsverfahren und eröffnet den Desingteams neue kreative Freiräume, die additive Fertigung entwickelt sich zudem zu einer Alternative zu Fertigungstechniken wie dem Spritzgießen.

Peugeot hat sich für den Einsatz der HP Multi Jet Fusion (MJF) 3D-Druck-Technologie entschieden, bei der schichtweise additiv auf einem Pulverbett gefertigt wird. Der Prozess beginnt mit der Übertragung einer digitalen CAD-Datei (Computer Aided Design) an den 3D-Drucker.

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Das Ziel ist es, mit Hilfe der 3D-Drucktechnologie Produkte anzubieten, die sich angenehm anfühlen und leicht und gleichzeitig solide sind.

Dann wird ein Bindemittel auf ein Pulver aufgebracht, um es zu verschmelzen. Anschließend glättet ein spezielles Mittel, ein so genannter Detailer, die Oberfläche. HP Multi Jet Fusion verwendet einen Druckkopf, um selektiv Schmelz- und Detailierungsmittel auf ein Polymerpulverbett aufzutragen, das dann durch Heizelemente geschmolzen wird, um eine feste Schicht zu bilden.
Nach jeder Schicht (80 µm dick) wird mehr Pulver auf das vorherige Bett aufgetragen, und der Vorgang wiederholt sich, bis das Teil fertig ist.

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Das neue entwickelte Polymer ist flexibel, robust und verformbar und erlaubt einen schnellen Herstellungsprozess.

Nach Abschluss des Aufbauprozesses wird das gesamte Pulverbett mit den fertigen Teilen in eine Bearbeitungsstation befördert, wo der größte Teil des restlichen Pulvers durch Absaugen entfernt wird. Die Teile werden dann sandgestrahlt, um die Pulverrückstände zu entfernen, bevor sie in die Endbearbeitungsabteilung gelangen, wo sie zur Verbesserung der Ästhetik lackiert werden.

Der 3D-Druck steckt in der Automobilindustrie zwar noch in den Anfängen. Diese Technologie soll serienmäßig entwickelt werden, und zwar nicht nur für das Zubehör, sondern auch für die technischeren Teile der nächsten Modelle von Peugeot. mid/asg Bildquelle: Stellantis






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