Den eigenen Strom tanken

| 10.06.2022


Im Vergleich zu Benzinern und Diesel-Fahrzeugen können Autofahrer mit Sonne im Tank bis zu 77 Prozent der Spritkosten sparen. Die Ersparnis gegenüber E-Autos, die mit Strom aus dem deutschen Stromnetz geladen werden, liegt bei immer noch 46 Prozent. So das Ergebnis einer aktuellen Auswertung des Solar-Online-Anbieters zolar.

Doch das Laden des E-Autos mit grünem Strom schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch das Klima. Wer ein Elektroauto mit einem Solarstromanteil von 75 Prozent lädt, erzeugt 90 Prozent weniger CO2-Emissionen als mit einem Diesel- oder Benzin-Fahrzeug. Im Vergleich zu einem Stromer, der mit dem herkömmlichen deutschen Strommix geladen wird, liegt die CO2-Ersparnis bei 70 Prozent.

Der durchschnittliche Normverbrauch der zehn meistverkauften E-Autos im Jahr 2021 in Deutschland liegt bei 16 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer. Bei Kosten für Solarstrom vom eigenen Dach von derzeit rund 14 Cent und einem Solarstromanteil an der vollen Ladung des E-Autos von 75 Prozent macht das Kosten 3,12 Euro pro 100 Kilometer. Wird das E-Auto mit Haushaltsstrom zu aktuell 36 Cent pro kWh geladen, verursacht dies Kosten von 5,76 Euro pro 100 Kilometer. Hochgerechnet auf 15.000 Kilometer pro Jahr, die durchschnittliche Fahrleistung eines Pkws in Deutschland, liegen die jährlichen "Spritkosten" mit Solarstrom im Tank bei 468, mit Netzstrom bei 864 Euro. Unterm Strich eine Ersparnis von 46 Prozent.

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Wer zuhause Strom aus der eigenen Solaranlage tankt, spart deutlich und schont gleichzeitig die Umwelt.

Noch größer wird die Ersparnis im Vergleich zu Verbrennungsmotoren. Ein Diesel-Pkw verbraucht auf 100 Kilometern durchschnittlich 7,0 Liter, ein Benziner 7,7. Mit dem neuen Entlastungspaket, das seit dem 1. Juni 2022 greift, wird Benzin laut dem Bundesfinanzministerium von Juni bis August um 35,20 Cent pro Liter günstiger, ein Liter Diesel 16,70 Cent günstiger. Werden diese Entlastungen komplett an den Kunden weitergegeben, ergeben sich reduzierte Spritkosten von 1,86 Euro pro Liter Diesel und 1,78 Euro pro Liter Benzin (E10). Das macht pro 100 Kilometer Kosten von 13,02 Euro (Diesel) und 13,71 Euro (Benzin E10). Hochgerechnet auf 15.000 Kilometer zahlen Halter von Autos mit Verbrennungsmotor jährlich 1.953 Euro (Diesel) und 2.057 Euro (Benzin E10) für Sprit - und damit rund vier Mal mehr als jene, die auf die Kombination Solaranlage plus E-Mobilität setzen.

Seit diesem Jahr profitieren E-Auto-Besitzer zudem von der THG-Quote. Damit erhalten sie eine jährliche Prämie von rund 300 Euro, wenn sie das CO2, das sie durch ihr E-Auto einsparen, an Mineralölunternehmen "verkaufen". Diese müssen damit ihren CO2-Ausstoß kompensieren. Abwicklung und Auszahlung übernehmen Zwischenhändler. mid/rhu Bildquelle: Rudolf Huber / mid






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