"Taxi Mama": Anschnallen will gelernt sein

| 20.08.2017


"Der Gurt darf auf keinen Fall am Hals scheuern, er muss vielmehr so geführt sein, dass er auf der Schulter aufliegt", erklärt Verkehrsexperte Torsten Hesse vom TÜV Thüringen. Ansonsten können bei einem Unfall die Hals- und Kopfpartie des Kindes stark geschädigt werden. Im schlimmsten Fall droht sogar eine Strangulation oder eine schwere Halswirbelverletzung.

Auch stark verdrehte oder ausgeleierte Gurte bieten im Extremfall bei einem Crash oder einer Vollbremsung keinen optimalen Schutz. Wer Kinder nicht vorschriftsmäßig im Fahrzeug sichert oder ohne Sicherung mitnimmt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 70 Euro und einen Punkt in Flensburg.

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Nicht nur ein passender Kindersitz ist wichtig, auch die Gurtführung muss stimmen, damit Kinder im Auto optimal geschützt sind.

Was sollten Eltern über Kindersitze wissen? Für schulpflichtige Kinder eignet sich die Kindersitzklasse III. Diese ist für die Altersgruppe zwischen 6 und 12 Jahren und ein Gewicht bis 36 Kilogramm ausgelegt. Beim Einbau des Kindersitzes müssen unbedingt die Herstellerangaben beachtet werden. Nicht alle Modelle sind auch für den Beifahrersitz geeignet. Moderne Isofix-Modelle lassen sich, sofern im Fahrzeug vorhanden, kinderleicht in die vorgesehenen Halterungen einrasten.

Generell bieten die Plätze auf der Rückbank mehr Sicherheit. "Wenn nur ein Kind im Auto mitgenommen wird, empfiehlt es sich, den Kindersitz hinter dem Beifahrersitz zu platzieren", sagt Hesse. "So kann beim Halten vor der Schule das Ein- und Aussteigen des Schulpflichtigen auf der von der Fahrbahn abgewandten Seite erfolgen." Wichtig: Für Fahrgemeinschaften gilt, dass auch immer so viele Kindersitze an Bord sind, wie Kinder mitgenommen werden. mid/rlo
Bildquelle: DVR






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