Verborgene Schätze aus 160 Jahren Opel-Geschichte

| 20.12.2022


160 Jahre Opel halten aber auch viele Überraschungen jenseits der Automobilfertigung bereit. Innovationen und Lösungen, die den Alltag einfacher mach(t)en und zu ihrer Zeit für viel Aufsehen sorgten, heute aber manchmal übersehen werden.

Was heute zur Grundausstattung jeder Küche gehört, war früher keineswegs selbstverständlich: Der Kühlschrank ist in den 1950er-Jahren der Traum vieler deutscher Hausfrauen - und Opel sorgte dafür, dass er wahr wurde.
Eines der begehrtesten Kühlschrank-Modelle seinerzeit ist der "Frigidaire".

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Der Kühlschrank ist in den 1950er Jahren der Traum vieler deutschen Hausfrauen. Und Opel erfüllt ihn.

Frigidaire baute bereits seit 1916 Kühlgeräte, 1918 wurde das Unternehmen von General Motors gekauft. Ab Mitte der 1920er boomte das Geschäft, die Nachfrage stieg weltweit stark an. Und so expandiert die GM-Tochter Frigidaire auch nach Deutschland. 1926 wird in Berlin die Frigidaire GmbH gegründet, ab 1931 liefert Opel aus Rüsselsheim Komponenten für die Berliner Montagelinie.

Ab 1949 tragen die in Hessen produzierten Kühlschränke den Hinweis "Produkt der Adam Opel AG" im Logo. Nach einem Design-Relaunch im Jahr 1954 avanciert die Marke sogar zum Marktführer in Westdeutschland. Ab Mitte der 1950er möchte sich Opel aber auf die boomende Automobil-Produktion konzentrieren - und so fällt die Entscheidung, die Frigidaire-Fertigung im Jahr 1959 einzustellen. Die Marke Frigidaire existiert übrigens noch heute und gehört inzwischen einem schwedischen Konzern.

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Unter Opel-Regie werden 1977 die Bobs des deutschen Bob-und Schlittenverbandes neu geformt und die Kufen mit Federn und Dämpfern versehen.

Nicht nur mit der Herstellung von Kühlschränken wagte sich Opel in "eisige Gefilde".
Im Jahr 1977 erhielten Opel-Designer den Auftrag, die Bobs des Deutschen Bob- und Schlittenverbandes (DBSV) mit Sonderlackierungen zu versehen. Dabei kommt den Rüsselsheimern die Idee, nicht nur Kosmetik zu betreiben, sondern das Sportgerät völlig neu zu gestalten.

Unter Opel-Regie wird im Windkanal eine innovative Form herausgearbeitet und eine völlig neue Lenkung entwickelt. Zudem werden die Kufen mit Federn und Dämpfung ausgestattet. Erste Tests zeigen: Der Vierer- als auch der Zweier-Bob sind pro Lauf 0,65 beziehungsweise 1,35 Sekunden schneller als die bisherigen Modelle.

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In 160 Jahren Opel-Geschichte verbergen sich zahlreiche Innovationen auch jenseits der Automobilproduktion.

Weil die Zeit fehlte, sich mit dem futuristischen Opel-Bob vertraut zu machen, zieht der DBSV die Opel-Bobs zurück. "Diese Geräte waren ihrer Zeit weit voraus - zu weit", erinnert sich der Bob-Legende und Opel-Fan André Lange. Dass der Opel-Bob das Design der Sportgeräte trotzdem bis in die heutige Zeit nachhaltig beeinflusst hat, ist unbestritten. mid/asg Bildquelle: Opel / Stellantis






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