Weihnachtsmarkt: „Wer fährt, trinkt nicht – wer trinkt, fährt nicht“

| 22.12.2014


Ein Blick in die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigt: Wer mit Alkohol im Blut Auto fährt, gefährdet sich, seine Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Im Jahr 2013 erfasste die Polizei 13.980 Alkoholunfälle mit Personenschaden. Bei diesen Unfällen verunglückten 17.834 Menschen, 314 davon starben. Die DVW rät allen Autofahrern, die Devise „Wer fährt, trinkt nicht; wer trinkt, fährt nicht“ zu verinnerlichen. Glühwein ist besonders tückisch: Da er nach Angaben des Deutschen Weininstituts mindestens sieben Prozent Alkohol haben muss und meist stark gesüßt ist, ist er „süffig“ und „verlangt nach mehr“.

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Allerdings geht der Alkohol dank des hohen Zuckergehalts und der Wärme rasch ins Blut; je nach Statur und Körpergewicht ist die 0,3 Promillegrenze schnell erreicht, bei der erste Ausfallerscheinungen auftreten können. Autofahrer, die mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut haben, begehen – auch ohne Anzeichen von Fahrsicherheit oder der Verursachung eines Verkehrsunfalls – eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße bis zu dreitausend Euro geahndet werden kann (§ 24a StVG). Für Fahranfänger und für Autofahrer unter 21 Jahren gilt das absolute Alkoholverbot (§ 24c Abs. 1 StVG).

Alkohol kann die Fahrtüchtigkeit enorm beeinträchtigen; die Reaktionszeit und die Wahrnehmungsfähigkeit können bereits bei kleinen Mengen nachlassen. Auch Veränderungen beim Sehen können auftreten: Die Fahrer können Farben nicht mehr richtig erkennen, die Augen werden lichtempfindlicher und das Blickfeld verengt sich. Alle Symptome erhöhen das Unfallrisiko. Ermüdung, eine erhöhte Risikobereitschaft und Selbstüberschätzung verschärfen die Problematik.

Wer auf dem Weihnachtsmarkt auf den Genuss von alkoholischen Getränken nicht verzichten möchte, lässt am besten das Auto stehen und fährt mit Bus, der Bahn oder dem Taxi. Als angenehmer Nebeneffekt entfällt die Suche nach einem Parkplatz in den ohnehin übervollen Innenstädten und die Nerven bleiben geschont.






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