Bremsen Trommelbremse Scheibenbremse


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  • | 31.10.2006 01:41

Ich wollt euch nur ein paar vorträge von mir zur verfügung stellen da ich weiß wie schwer man gute Informationen gelangt

Gruß Christian J.
Müncheberg den, 03.05.2006

SOL – Auftrag

Die Trommelbremse

Die Trommelbremse

Der Bremsträger ist an der Radaufhängung (Achsschenkel) befestigt.
Die Bremsbeläge (Backen) sind beweglich an dem Bremsträger befestigt. Die Bremstrommel und das Rad sind an der Radnarbe befestigt.


Funktion der Trommelbremse

Beim Bremsen wird druck aus zwei Kolben (Radbremszylinder) gegeben. Die Kolben drücken die Bremsbeläge nach außen und werden gegen die Trommel gepresst, durch die Reibwirkung der Beläge an der Innenseite der Trommel, wird die Trommel und somit auch das Rad abgebremst.
Durch Rückholfedern werden die Beläge nach dem Bremsen wieder von der Trommel gelöst und somit ein Lüftspiel hergestellt.


Bremstrommel

An Bremstrommeln werden folgende Anforderungen gestellt:

- Formfest
- Verschleißfestigkeit
- Gute Wärmeleitfähigkeit
- Korrosionsbeständigkeit

Die Formfestigkeit wird durch einen verstärkten Rand oder sog. Rippen erreicht.
Durch die Wahl des Werkstoffes werden die Verschleißfestigkeit, die Wärmeleitfähigkeit und die Korrosionsbeständigkeit sichergestellt.
Zudem kann die Wärmeleitfähigkeit durch die Form der Trommel noch erhöht werden.

Verwendet werden:

- Stahlguss
- Schwarzer Temperguss
- weißer Temperguss
- Gusseisen mit Kugelgraphit


Spannvorrichtung

Die Spannvorrichtung (RBZ) erzeugt die nötigen Kräfte um die Beläge nach außen, gegen die Trommel zu drücken.
Die Spannkräfte hängen von dem im Haubtbremszylinder aufgegebenen druck und der größe der Kolbenfläche in dem RBZ ab.
Ein Einfachwirkender RBZ hat 1 Kolben.
Ein Doppeltwirkender RBZ hat 2 Kolben.
Abgedichtet werden RBZ durch Manschetten.
Schutzkappen verhindern das Staub, Feuchtigkeit usw. In die Zylinder eindringen kann.
Der RBZ besitzt 2 Gewindebohrungen, 1 zu befestigen am Bremsträger und als Anschluss der Bremsleitug und 1 als Entlüftung (an der höchsten stelle).


Bremsbacken und Beläge

Bremsbacken bestehen aus Stahlblech, Stahlguss, Temperguss oder Leichtmetalllegierungen. Sie sind T förmig und damit sehr biegefest. Sie sind entweder Gegossen oder Geschweißt. Die Beläge werden entweder Aufgenietet oder Aufgeklebt. Geklebte Beläge werden zusammen mit den Backen Gewechselt, bei genieteten ist ein einzelner Austausch möglich.
Bremsbeläge bestehen aus wärmebeständigen Werkstoffen (z.B. Schiefer-, Graphitmehl oder Metallpulver usw.). Kunstharz dient als Bindestoff. Zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit enthalten sie ein Metallgeflecht aus Kupfer – Zinklegierung. Die Bremstrommel und der Belag bilden ein Reibpaar. Deren Reibzahl Zwischen 0,3 und 0,5 liegt. Eine zu hohe Reibzahl bedeutet hohen verschleiß ein zu geringer wert bedeutet kaum eintretende Bremswirkung.


Nachstellvorrichtung

Durch natürlichen Verschleiß erhöht sich das Lüftspiel. Damit es nicht zu groß wird gibt es Nachstellvorrichtungen. Durch Exenter werden die Backen Nachgestellt und damit ein zu großes Lüftspiel verhindert.
Der Nachstellbolzen besitzt zähne die bei jedem Bremsvorgang auf der Nachstellzunge bewegt werden. Sollte das Lüftspiel zu groß sein rasten die Zähne nach und nach in die Nachstellzunge ein.


Feststellbremse

Ein Fahrzeug muss laut StVZO § 41 am ungewollten wegrollen gehindert werden.
Die Feststellbremse ist eine von der Betriebsbremse unabhängige Bremsanlage. Sie wird über Hand oder Fußhebel mit Hilfe von Seilzügen betätigt.
Durch Ausgleichshebel oder Ausgleichsrollen wird die Bremskraft gleichmäßig verteilt. Es wird meist über Leuchten angezeigt, wenn die Feststellbremse betätigt ist. Trommelbremsen eignen sich auf Grund ihrer Selbstverstärkung und ihrer einfachen Bauweise hervorragend für diese Aufgabe. Hier ist schematisch eine in die hydraulische Trommelbremse integrierte Handbremse zu sehen. Die Spreizung erfolgt bei der Handbremse heute meistens noch über Seilzüge, die vom Handbremshebel über einen mechanischen Ausgleich betätigt werden. Dieser Ausgleich kann wie im Bild angedeutet ein zweiseitiger Hebel sein oder eine Seilführung, die eine Verschiebung des Angriffpunktes erlaubt. In Grenzen gleicht dieser Mechanismus kleinere Unterschiede im Spiel rechts und links selbst aus.
Gegen die umhüllende Feder greift das Handbremsseil auf den Spreizhebel zu und zieht diesen mit relativ großem Hebelarm nach links. Da sich dieser über eine Stange an der linken Bremsbacke abstützt, wird spätestens nach Anliegen der einen auch die andere Backe betätigt. In dieser Stange ist hier ein automatischer Nachstellmechanismus angedeutet. Wird das Spiel zu groß, so längt er diese (hier aus zwei Teilen bestehend).


Arten

Auflaufende Bremsbacke: Verstärkt die Bremswirkung
Ablaufende Bremsbacke: Vermindert die Bremswirkung


Simplex

Die Simplex-Bremse ist die einfachste und am meisten verwendete Bauart der Trommelbremse. Sie hat eine auflaufende Bremsbacke und eine ablaufende Bremsbacke. Das bedeutet, dass sowohl in Vorwärts- wie auch in Rückwärtsfahrt die Bremswirkung gleich ist. Die Spreizung der Bremsbacken erfolgt durch 'einen' zentralen Radzylinder, während auf der anderen Seite die Bremsbacken um einen Drehpunkt gelagert sind. In Verbindung mit einem S-Nocken-Spreizhebel findet die Simplex-Bremse vor allem bei schweren LKW Verwendung. In kleiner Ausführung ist sie als Feststellbremse bei Pkw zu finden.

Duplex

Die Duplex-Bremse hat zwei Radzylinder bzw. zwei Betätigungs-Nocken, die jeweils in eine Richtung wirken und dadurch zwei auflaufende (Selbstverstärkende) Bremsbacken haben.
Die Anwendung erfolgte überwiegend auf der Vorderachse leichter Nutzfahrzeuge und bei Motorrädern, da bei Rückwärtsfahrt die Bremswirkung kaum wirksam war. Sie wurde von der Duo-Duplex-Bremse abgelöst.


Duoduplex

Die Doppel-Duplex-Breme hat im Gegensatz zur Duplex-Bremse zwei Radzylinder, die in beide Richtungen wirken. Also zwei auflaufende (Selbstverstärkende) Bremsbacken bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. Die aufwändige Bauart findet heute nur noch wenig Anwendung.


Servo

Die Servobremse hat wie die Simplex-Bremse einen Radzylinder, dagegen sind am unteren Drehpunkt die Bremsbacken schwimmend gelagert. Durch einen Druckbolzen wird die Abstützkraft der Primärbacke (auflaufend) auf die Sekundärbacke (ablaufend) übertragen und eine Selbstverstärkung bei beiden Bremsbacken in eine Fahrtrichtung hervorgerufen. Bei der Rückwärtsfahrt ist die Selbstverstärkung nicht gegeben. Dadurch findet die Servobremse häufig Anwendung bei Auflaufgebremsten Anhängern. Trotz Auflaufbremse kann das Gespann gegen die leichte Bremswirkung rückwärts bewegt werden.


Duoservo

Die Duo-Servobremse ist zunächst baugleich mit der Servobremse. Der Nachteil der mangelnden Bremswirkung bei Rückwärtsfahrt wird dadurch ausgeglichen, dass der Druckbolzen sich je nach Bewegungsrichtung an einem Lager abstützen kann. Dadurch ergeben sich zwei auflaufende (Selbstverstärkende) Bremsbacken in beide Richtungen. Die Anwendung erfolgt bei leichten und mittelschweren Lkw sowie als Feststellbremse (Topfscheibe) bei Pkw mit vier Bremsscheiben (am Radträger zusammen mit der Scheibenbremse an der Hinterachse angeflanscht).


Außentrommel

Trommelbremsen gibt es auch in umgekehrter" Anordnung: deren Bremsbacken-Eingriff von außen auf eine Trommel bzw. einen Zylinder erfolgt. Diese Trommelbremsen finden sich heutzutage im Maschinenbau, vor allem in der Fördertechnik zum Bremsen von Fördermaschinen, z.B. im Bergbau und im Aufzugsbau, und werden meist an der Eingangs- oder Ausgangswelle von Getrieben angebracht. Diese Art der Trommelbremse war auch in den 1920er Jahren beim Automobil geläufig, als Bremse am Getriebe bzw. an der Kardanwelle, und somit über den Achsantrieb indirekt die Hinterachse abbremsend, ohne dass dann noch eigens Radbremsen verbaut wurden. Auch als Feststellbremse fand dieses System lange Anwendung.


Scheiben – Trommel

Diese Konstruktion soll die Vorteile der Scheibenbremse als Betriebsbremse mit denen der Trommelbremse als Handbremse vereinen. Hier wird eine Haupt-Eigenschaft der Trommelbremse, nämlich die gute Selbstverstärkung für eine geringe Betätigungskraft genutzt. Die vorgestellte Technik kommt hauptsächlich bei schweren und schnellen Fahrzeugen vor. Im Topf der Scheibenbremse ist eine ausschließlich durch Seilzug betätigte Trommelbremse angeordnet. Da hier keine große Wärme entsteht, reicht der kleine Durchmesser zum Halten des Fahrzeugs auch am Berg und für eine Notbremsung aus. Nachteilig sind bei dieser Konstruktion allerdings der Aufwand und die Erhöhung der ungefederten Massen. Aus diesem Grund wurde die Scheibenbremse mit integrierter Handbremse weiter entwickelt und hat die zusätzliche Trommelbremse bei vielen leichteren Fahrzeugen ersetzt.


Zitat:
Quellenverzeichnis

- Lehrgangsunterlagen aus dem K-3 Lehrgang
- Kraftfahrzeugtechnik Westermann
- www.kfz-tech.de
EDIT: DerLange_313
Habe das ganze mal geordnet und die ganzen Leerzeilen entfernt sowie Namen u. Sonstiges und demnächst bitte den richtigen Titel nehmen.


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  • | 31.10.2006 02:08

Sehr informativ, aber nen paar freie Zeilen weniger hättens auch getan :hut::D


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  • | 31.10.2006 03:03

Zitat:
Zitat von Zetti-2.8
Sehr informativ, aber nen paar freie Zeilen weniger hättens auch getan :hut::D
Hab es mal übernommen ;)


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  • | 31.10.2006 17:16

Geht nur um den nutzen


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    Abgasjunkie


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  • | 31.10.2006 17:36

Ist doch i.O

steht soweit alles drin!


MFG Christoph

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