Fiat Punto: Eine italienische Legende wird 30

| 14.10.2023


Mit einem viereinhalbminütigen Film, der die Modellgeschichte anhand von Archivmaterial aus dem Centro Storico Fiat nachzeichnet.

Die Ära des Fiat Punto begann 1993. Der von Giorgetto Giugiaro designte Fiat Punto war der Nachfolger des Uno und wurde als drei- oder fünftürige Limousine sowie als Cabriolet angeboten. Der letzte von insgesamt mehr als neun Millionen produzierten Fiat Punto lief am 11. August 2018 in Melfi vom Band. Damit endete eine Ära voller technischer und kommerzieller Rekorde, die den Fiat Punto unter anderem in mehreren Jahren zum meistverkauften B-Segment-Fahrzeug auf dem europäischen Markt machten.

Die Motorenpalette der ersten Generation reichte vom 1,1 Liter Fiat Punto 55 mit 40 kW/54 PS bis zum 1,5 Liter Turbomotor Fiat Punto GT mit 98 kW/133 PS. Im Fiat Punto TD arbeitete ein 1,7-Liter-Turbodiesel mit 62 kW/70 PS Leistung, dem 1994 ein Saugdiesel mit 42 kW/ 57 PS Leistung zur Seite gestellt wurde. Ab 1994 gab es den Fiat Punto auch als viersitziges Cabriolet, das bei Bertone gefertigt wurde.
Von der ersten Generation des Fiat Punto wurden rund 3,4 Millionen Stück gebaut.

Im Juli 1999 kam die zweite Generation des Fiat Punto auf den Markt. Das Design verantwortete das hauseigene Centro Stile Fiat, das die dreitürige Version mit einer sportlich-dynamischen Optik und den Fünftürer mit einer eleganteren Linie versah - dadurch unterschieden sich beide Modellversionen äußerlich deutlich.

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In mehreren Jahren war der Fiat Punto das meistverkaufte B-Segment-Fahrzeug auf dem europäischen Markt.

Der kleinste Motor produzierte aus 1,2 Litern Hubraum 44 kW/60 PS als Zweiventiler und 59 kW/80 PS mit Vierventil-Technik. Im Fiat Punto HGT sorgte ein 1,8-Liter-16V-Benziner mit 96 kW/131 PS für sehr sportliche Fahrleistungen. Der Fiat Punto 1.9 JTD (59 kW/80 PS) war der erste Kleinwagen, dessen Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung ausgerüstet war. Ohne Turbolader leistete der 1,9-Liter-Vierzylinder 44 kW/60 PS. Die zweite Generation des Fiat Punto wurde in ausgesuchten Ländern noch einige Jahre nach Präsentation der dritten Generation angeboten. Insgesamt wurde eine Stückzahl von rund 2,6 Millionen erreicht.

Die dritte Modellgeneration trug den Namen Fiat Grande Punto. Die für Drei- und Fünftürer einheitliche Karosserie war rund 20 Zentimeter länger als der vorherige Fünftürer bei fünf Zentimeter längerem Radstand. Auch in Bezug auf Ausstattung und Eigenschaften entsprach der Fiat Grande Punto eher dem C- als dem B-Segment.

2009 löste der modellgepflegte Fiat Punto Evo den Fiat Grande Punto ab. Die Basis blieb gleich, die neue Bezeichnung Evo sollte den technischen Fortschritt betonen.
Neu war beispielsweise ein 1,4-Liter-Benziner mit Multiair-Technologie, bei der die konventionelle Stahlnockenwelle auf der Einlassseite durch eine variabel steuerbare Hydropneumatik ersetzt war. Der Fiat Punto Evo verfügte serienmäßig über sieben Airbags, darunter ein Knieairbag für die Fahrerseite.

Zum Modelljahr 2012, nun wieder mit dem Namen Fiat Punto, wurde die Motorenpalette komplett auf die Emissionsnorm Euro 6 umgestellt und um den Zweizylinder-Turbobenziner TwinAir erweitert. Aus 0,9 Litern Hubraum produzierte dieses Triebwerk 62 kW (84 PS), ab 2013 dann 77 kW (105 PS).

Neu waren außerdem das Infotainmentsystem Blue&Me, das mittels Bluetooth die Einbindung von Smartphones in die Bordelektronik gestattete, sowie die Software eco:Drive. Mit ihrer Hilfe ließ sich der individuelle Fahrstil analysieren und im Sinne einer Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Umweltbelastung optimieren. mid/asg Bildquelle: Fiat / Stellantis






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