Handymanie bei jungen Autofahrern nimmt wieder zu

| 07.12.2023


Zuvor verzeichnete die jährliche Befragung einen kontinuierlichen Rückgang von 37 Prozent im Jahr 2020 auf knapp ein Viertel (24 Prozent) im Jahr 2022. Währenddessen ist die regelmäßige Smartphone-Nutzung im Durchschnitt aller Altersgruppen weiter leicht auf 15 Prozent zurückgegangen.

Jeder vierte Autofahrer in Deutschland hat in den vergangenen drei Jahren einen Unfall oder eine gefährliche Situation im Straßenverkehr erlebt. Die drei häufigsten Ursachen dafür waren schlechtes Wetter (30 Prozent), zu schnelles Fahren (22 Prozent) und Ablenkung (21 Prozent).

In diesem Jahr hat exakt die Hälfte der repräsentativ Befragten Autofahrer eine hohe Ablenkung am Steuer. Das bedeutet, dass mindestens eine als ablenkend eingestufte Tätigkeit sehr häufig am Steuer ausgeübt wird. Dazu zählen beispielsweise Radiohören (34 Prozent), Nutzung des Smartphones (15 Prozent), Essen oder Trinken (acht Prozent), Teilnahme an Online-Meetings (vier Prozent) sowie Bearbeitung beruflicher E-Mails (fünf Prozent).

Die Art der Nutzung beeinflusst das Gefahrenpotential durch Smartphones am Steuer erheblich. Fast die Hälfte der jungen Autofahrer schreibt gelegentlich Textnachrichten während der Fahrt. Ein Drittel telefoniert mit dem Smartphone in der Hand und 22 Prozent fotografieren und posten sogar manchmal Bilder.

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Gerade unter jungen Fahrern ist die unerlaubte Nutzung des Smartphones am Steuer weit verbreitet.

"Der signifikante Anstieg der Handynutzung junger Autofahrer entgegen dem allgemeinen Trend macht uns als KfZ-Versicherer Sorgen. Denn Fahranfänger haben nicht nur aufgrund fehlender Praxis ein erhöhtes Unfallrisiko, sondern neigen oft auch zu Selbstüberschätzung", sagt Peter Stockhorst, CEO der DA Direkt. Nicht zuletzt ist die Nutzung des Handys am Steuer gesetzlich verboten und mit hohen Bußgeldern bis hin zum Fahrverbot belegt.

Auch Touchdisplays für Infotainment und Funktionseinstellungen im Auto sind ein potentielles Sicherheitsrisiko. Vier von zehn Befragte können sich dieses Feature nicht mehr wegdenken und knapp ein Drittel (29 Prozent) schätzt die bessere Übersicht der wachsenden Produktvielfalt im Auto. Gleichzeitig empfinden 39 Prozent die Bedienung des Touchscreens manchmal als Sicherheitsrisiko und etwas mehr als ein Viertel hält Knöpfe und Regler für sicherheitsrelevante Funktionen besser geeignet.

Die Bedienung des Touchscreens im Auto könne zu erheblicher Ablenkung und letztlich zu Unfällen führen. Hier seien die Hersteller gefordert, mit klugen Bedienkonzepten für eine intuitive Nutzerführung zu sorgen, so Peter Stockhorst. mid/asg Bildquelle: Kris / pixabay.com






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