Opel Meriva: Der falsche Viertürer

| 27.12.2016


Die hohe Fahrzeugkarosse vermittelt den Eindruck, die ältere Generation fühlt sich hier besonders Wohl. Nichts ist sportlich, aber das sollte wohl auch nicht im Vordergrund stehen. Mit dem Meriva finden wir einen ebenso kompakten wie komfortablen Hochsitz, die Parkplatzsuche gestaltet sich daher überaus einfach. Mit 400 Liter bietet der Opel außerdem ein ausreichendes Ladevolumen für die Shopping-Tour. Durch die teilbaren und umklappbaren Rücksitze lassen sich sogar bis zu 1.500 Liter Gepäck verstauen. Zugegeben, für die Fahrt in den Urlaub mit einer 4-köpfigen Familie, Gepäck und Kinderwagen wird es schon sehr eng, da sind dann die Tetris-Profis gefordert.

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Das Tor mach weit: Gegenläufig öffnende Fondtüren machen beim Opel Meriva den Einstieg leicht.

Das Highlight am Meriva sind die gegenläufig öffnenden Türen im Fond. Diese vermitteln zunächst einen sehr unkomfortablen Zustieg, doch spätestens nach dem vollständigen Öffnen wird man eines Besseren belehrt. Die Türöffnung ist riesig. Passend zur Tür den Haltegriff an der B-Säule angebracht, nicht am Himmel des Fahrzeugs. Leider machen die Türen jedoch nicht nur den Einstieg einfach, sie brauchen auch selber viel Platz beim Öffnen. Das gleichzeitige Zusteigen vorn und hinten ist schier unmöglich - der Klügere gibt nach, ein Passagier muss warten.

Komfort haben die Rüsselsheimer auch beim Infotainment umgesetzt. Radio, Navigationssystem, Telefon und Co. lassen sich kinderleicht bedienen. Die Einbindung des Smartphones gelingt im Nu, das Telefonieren mit dem integrierten Freisprechsystem ist sehr angenehm, die Bedienung erfolgt über das Multifunktionslenkrand. Ebenfalls über das Multifunktionslenkrad zu bedienen sind Radio und Fahrzeug-Menü. Das seit einer gefühlten Ewigkeit eingesetzte Navigationssystem von Opel hinterlässt nach der Probefahrt einen gemischten Eindruck, es wirkt in Grafik und Funktion leicht angejahrt. Heizung und Klimaanlage bekommen dagegen die Note sehr gut, beide lassen sich auch per Knopfdruck über die Mittelkonsole einstellen und regeln.

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Mit 140 PS flott unterwegs: Der Minivan Meriva mit Spitzenmotorisierung.


Auf der Autobahn und Landstraßen ist der Meriva sehr komfortabel unterwegs, die Sechsgangschaltung ist leichtgängig und genau, der kompakte Opel ist beileibe keine lahme Schnecke und kommt mit seinen 103 kW/140 PS zügig vom Fleck. Mit dem Meriva hat Opel ein munteres Auto für die Shopping-Fahrt auf die Straße gebracht, das auch für entspanntes Langstrecken-Cruisen gut ist. Mit einem Praxisverbrauch von 7,1 Liter Benzin auf 100 Kilometer gehört er nicht zu den sparsamsten Angeboten, wohl aber zu den flinksten.

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Folgt der Funktion und begeistert trotzdem mit frischer Form: Der praktische Meriva wird vor allem von nicht ganz jungen Generationen geschätzt.

Technische Daten Opel Meriva 1,4 ecoflex:
Fünftüriger Kompakter, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,29 /1,81/1,62/2,65; Kofferraumvolumen: 400 bis 1.500 l, Leergewicht: 1.320 kg, max. Zuladung: 520 kg, Tankinhalt: 50 l, Wendekreis: 11,5 m; Preis: ab 21.295 Euro.

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Wieselflink: Mit einer straffen und dennoch komfortablen Abstimmung geht's zügig um die Kurven.

Antrieb: 1,4-Liter-Turbobenziner, Leistung: 103 kW/140 PS bei 4.900/min, max. Drehmoment: 200 Nm bei 1.850/min, manuelles 6-Ganggetriebe, Beschleunigung 0-100 km/h: 10,3 s; Höchstgeschwindigkeit: 196 km/h, Normverbrauch: 6,1 l Benzin auf 100 km, CO2-Emission: 144 g/km, Testverbrauch: 7,1 l/100 km. mid/BB

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Vielbeknopft: Mit seiner überladenen Mittelkonsole gehört der Meriva noch zu Opels alter Garde.






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