Ford Vignale: Gegenschall und die Sache mit den Straußenfedern

| 18.11.2016


Dabei geht es nicht nur um zusätzliche Ausstattung und schmückenden Chichi, sondern auch um innovative Technologien und besondere Sorgfalt bei der Produktion. Die Sport Utility Vehicles Edge und Kuga sind die neuesten Mitglieder der Vignale-Familie, bei deren Produktion sogar Straußenfedern ein kleine, aber feine Rolle spielen. Mit denen kommt der Kunde nicht in Kontakt, dafür aber die blanke Karosserie.

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Luxus-Automobil - das war früher eine möglichst große Limousine mit viel Hubraum oder ein Sportwagen. Ledersitze, längst nicht selbstverständlich vor einigen Jahrzehnten, gehörten in solche Traumwagen, Stereoradios mit Lautsprechern auch hinten und vielleicht sogar ein Automatikgetriebe. Bei Ford hießen die Top-Modelle einst Ghia. Ein Granada oder Escort trug diesen Namen mit Stolz - und gern dazu auch ein mit Vinyl bespanntes Dach als Kontrast zum Lack der Karosserie. Innen dann: dickes Velours, Holzdekor und Chrom. Ford hatte 1970 das italienische Designstudio Ghia samt seiner Produktionsanlagen gekauft und damit auch die Namen eines zweiten, von Ghia zuvor aufgekauften Unternehmens erworben: Vignale. Und unter diesem Label baut Köln nun eine Reihe von besonders luxuriös ausgestatteten Modellen, sozusagen die Ghia unserer Zeit.

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Den Anfang machten der Mondeo und der sportliche Van S-Max. Nun können auch das überarbeitete Kompakt-SUV Kuga und das große SUV Edge als Vignale bestellt werden. Wie Mondeo und S-Max, so weisen auch die beiden SUV durch einen sechseckigen Waben-Kühlergrill und besondere Lacktöne auf ihre Sonderstellung hin. Und allen vier Vignale-Modellen gemein ist ein besonders weiches Leder auf Sitzen und Türverkleidungen, das von feinen Steppnähten durchzogen ist.

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Man kann das Marketing nennen. Denn die Funktionalität der Vignale-Modelle erhöhen Lack und Leder oder die Aluräder im eigenen Design ja nicht. Doch die edle Anmutung, die man schnell nicht mehr missen möchte, geht einher mit einer erheblich besseren Serienausstattung. So sind neben intelligent gesteuerten Scheinwerfern mit adaptiver Lichtverteilung auch Sync-Multimedia-/Navigationssysteme der jüngsten Generation an Bord. Die zeigen etwa umgehend eine Liste von Restaurants, Bars oder Raststätten in Fahrzeugnähe an, wenn der Fahrer lediglich sagt: "Ich möchte einen Kaffee trinken". Angenehm ist im Ford Edge Vignale auch die "Active Noise Control". Das System misst die Geräusche im Innenraum, die etwa Motor, Fahrtwind und Reifen erzeugen. Dann errechnet es, wie diese Geräusche abgeschwächt oder gar eliminiert werden können, und schickt gegenphasigen Schall durch die Audioanlage des Autos. Der Effekt: geringere Fahrgeräusche.

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Ebenso bemerkenswert wie diese Ausstattung ist ein Detail aus dem Fertigungsprozess der Vignale-Modelle, der allein wegen der Steppung des Windsor-Leders mehr Handarbeit erfordert und länger dauert als bei Serienmodellen. So begutachten Mitarbeiter die Karosserie besonders sorgfältig vor dem Lackiervorgang. Sie fahnden nach kleinen Staubpartikeln, die die Ebenmäßigkeit des Lacks beeinträchtigen würden, und entfernen sie penibel. Dazu benutzen sie weder Druckluft noch weiche Handschuhe, sondern - manch einer fühlt sich an römische Feste erinnert - bis zu 76 Zentimeter lange Straußenfedern. Nach der Lackierung dann sorgen Spezialisten mit einer mehr als zweistündigen Handpolitur für besonders intensiven Tiefenglanz. Schließlich soll jeder Vignale von Anfang an so strahlen, wie es sich die Designer und Techniker gedacht haben.

mid/kw
Bildquelle: Ford






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