ADAC schlägt Alarm: Benziner mit erhöhtem Stickoxid-Ausstoß

| 31.03.2017


Nicht nur Diesel-Fahrzeuge schneiden dabei mit teilweise deutlichem Überschreiten der gesetzlichen Grenzwerte schlecht ab. Erstmals wurden auch bei Benzinern erhöhte Stickoxid-Emissionen festgestellt.

Von 38 getesteten Diesel-Pkw überzeugten den Club nach realititätsnahen Messungen nur zwei Modelle in Bezug auf ihren tatsächlichen Schadstoff-Ausstoß: der Mercedes E 220 d 9G-Trponic und der BMW 118 d Ubran Line Steptronic. Bedenklich: Bei dem Eco-Test stellten die Prüfer auch fest, dass die neuesten Modelle nicht immer sauberer sind. In einigen Fällen verursachen moderne Euro-6-Fahrzeuge höhere Emissionswerte als ältere Euro-5-Autos. In der Spitze überschritt ein Diesel-Fahrzeug die gesetzlichen Stickoxid-Grenzwerte um mehr als 900 Prozent. Zu viel Stickoxid stößt nach den ADAC-Messungen die Mehrheit der Diesel aus.

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Der ADAC hat bei seinem Eco-Test bei Diesel-Fahrzeugen und auch bei Benzinern erhöhte Stickoxid-Emissionen festgestellt.

Doch auch Benziner zeigten unter den verschärfen Testbedingungen einen deutlich zu hohen Ausstoß an Feinstaub. Nach Ansicht des ADAC entsprechen die eingesetzten Abgassysteme der meisten Benziner- und Diesel-Modelle nicht dem Stand des technisch Machbaren. "Wir bieten mit dem verschärften Eco-Test Orientierung, wenn es um die tatsächlichen Schadstoffemissionen und realitätsnahe Verbrauchsangaben geht", so Thomas Burkhardt, Vizepräsident für Technik beim ADAC.

Der Club findet es "bedauerlich, dass die Hersteller zu wenig unternehmen, um längst vorhandene Emissionstechnologien für einen effektiven Schutz der Umwelt in ihren Fahrzeugen einzusetzen". So belegen Elektro- und Hybridfahrzeuge wie BMW i3, Toyota Prius und Nissan Leaf die vorderen Plätze beim Eco-Test. Auch das Brennstoffzellen-Auto Toyota Mirai erhält die Bestnote. Von drei untersuchten Plug-in-Hybriden erhielt keines eine Empfehlung.

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Nur fünf der 77 getesteten Pkw erhalten die Bestnote.

Beim Eco-Test prüft der ADAC nach eigenen Aussagen realitätsnäher als dies Hersteller und staatliche Institutionen tun. Anhand aktualisierter Fahrzyklen und verschärfter Bewertungsmaßstäbe auf dem Prüfstand als empfehlenswert ermittelte Fahrzeuge müssen sich zusätzlich auch Abgasmessungen auf der Straße stellen. mid/ld
Bildquelle: ADAC






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