Marderbiss im E-Auto besonders teuer

| 08.05.2021


Sie haben zwar keinen klassischen Motorraum, Elektrokabel und Gummimanschetten, die den Nagern gut schmecken, gibt es trotzdem reichlich. Im Falle eines Kurzschlusses können die Schäden besonders teuer werden, denn in den Kabeln von Elektroautos fließen deutlich höhere Spannungen als in konventionellen Autos.

Die Hersteller versuchen deshalb, Motorraum oder Elektrokabel so zu schützen, dass die Tiere schwer eindringen können. Das gelingt aber nur teilweise. "Steinmarder sind sehr anpassungsfähig. Es ist kaum möglich, ein Auto so abzuschotten, dass ein Marder nicht hineinfindet", so Expertin Susann Parlow zur Zeitschrift Auto Straßenverkehr. Parlow forscht am Otterzentrum in Hankenbüttel darüber, was Marder an Autos anzieht und wie sie sich abschrecken lassen.

Name: 254904.jpg Größe: 600x400 Dateigröße: 40873 Bytes
Mahlzeit: Marder finden Kabel und Schläuche im Auto besonders lecker.

Werden die bei Mardern sehr beliebten Gummimanschetten beschädigt, kann das Fett entweichen, die Radaufhängung geht wegen höherer Reibung kaputt. "Gefährlicher und teurer sind allerdings bei Elektroautos die Bissschäden an den Kabeln", heißt es in der Zeitschrift. Hochvoltkabel werden deshalb von den Herstellern so weit möglich besonders geschützt, etwa durch bissfestes Aramidgewebe, andere Kabel durch Wellschläuche aus Kunststoff.

Werden sie dennoch beschädigt, kann schon der Marder selbst einen Kurzschluss auslösen und beispielweise teure Schäden an Steuergeräten verursachen. Oder ein Kurzschluss entsteht bei einer Fahrt durch eine Wasserpfütze.

Deshalb sollten die Fahrer von Elektroautos ihre Kabelverbindungen so weit möglich im Blick behalten und bei Hinweisen auf Marderbefall sofort reagieren und das Auto checken lassen. mid/rhu Bildquelle: Hyundai






Auto Ratgeber & Tipps News von route66