10.000 Kilometer dringend sanierungsbedürftig

| 07.03.2013


Es ist offenbar höchste Zeit, dass der Verkehrspolitik in Deutschland die Rolle eingeräumt wird, die ihr zusteht. Dazu gehört die Aufwertung des Ministerressorts ebenso wie eine bessere finanzielle Ausstattung. Nur so ließen sich die Probleme der Zukunft lösen und Schäden für den Standort Deutschland vermeiden, heißt es in einer vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) vorgelegten Studie. Während in den Jahren von 2000 bis 2010 die Verkehrsleistungen um rund 20 Prozent zugenommen hätten, seien im Gegensatz dazu die Ausgaben in die Verkehrsinfrastruktur real geschrumpft.

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Fast 10.000 Kilometer auf deutschen Autobahnen und Bundesstraßen sind dringend sanierungsbedürftig. Die 4,8 Milliarden Euro, die der Bund pro Jahr für die Sanierung ausgibt, reichen bei Weitem nicht aus. Berechnungen des IW zufolge müssten es jährlich rund 8,5 Milliarden Euro sein. Bezieht man die seit 2000 aufgelaufenen Investitionsrückstände mit ein, entsteht ein Finanzbedarf von 13 Milliarden Euro.

Der Studie zufolge geht an einem klaren verkehrspolitischen Ziel nichts vorbei. Dabei sollten ökonomische, ökologische und soziale Belange gleichermaßen berücksichtigt werden. Mit gutem Beispiel voran gehen die Schweiz und Dänemark, wo alle Verkehrsträger eingeschlossen sind und ein breiter demokratischer Konsens die Basis ist. Um mehrjährige Bauprojekte tatsächlich effizient umsetzen zu können, sollte man sich zudem vom Prinzip der jährlichen Finanzierungszusagen verabschieden. (news2do.com/mn)




Quelle: http://news2do.com/?p=2744

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Autor: Helge Blischke