Jeep elektrifiziert seine Kompakten auf die sanfte Tour

| 25.03.2022


Schon jetzt bilden der Jeep Renegade und der Compass als sogenannte e-Hybride und ausschließlich mit Frontantrieb und Automatik erhältlich, einen neuen Einstieg in die SUV-Welt aus Turin. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat die beiden kleinen Jeeps mit ihren Stromboostern an Bord in und um Turin herum getestet

Als wäre die Vielfalt der trendigen automobilen Hybridvarianten nicht schon kompliziert genug, stellt Jeep jetzt seinen Plug-in-Hybriden mit Namen "4xe" neue Varianten des Compass und des Renegade als "e-Hybrid" zur Seite, die streckenweise bei gemäßigtem Tempo sogar rein elektrisch fahren können, deren Batterien aber nicht aufgeladen werden müssen - oder können.

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Von den Talenten der neuen elektrisierten Motorengeneration im Jeep Compass und Jeep Renegade konnte sich die mid-Autorin bei Testfahrten ein Bild machen.

Möglich macht das ein Hybridsystem mit einem 1,5 Liter großen und 130 PS starken Vierzylinder-Turbobenziner, einem Sieben-Gang-Automatik-Getriebe und einem 48 Volt-Elektromotor mit 20 PS, der ausreicht, die Räder auch bei ausgeschaltetem Verbrennungsmotor anzutreiben.

Bei Bedarf und in der Hauptsache unterstützt der Elektromotor aber die Kraft des Verbrenners mit bis zu 135 Newtonmetern. Im System sind es dann 295 Newtonmeter statt den 240 Newtonmeter des Benziners. Wie bei Mild-Hybriden sorgt ein Riemen-Starter-Generator für reibungslose Neustarts.

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Als Hauptantrieb und elektrisch unterstützt, ersetzt im Compass wie auch im Renegade ein neuer 1,5 Liter Turbobenziner die bisherigen Benziner und Dieselmotoren.

Passend zum zart-grünen Antrieb treten sowohl der Compass e-Hybrid als auch der Renegade e-Hybrid in der "Upland" genannten Sonderedition in der neuen Außenfarbe "Azure Green" zur Testfahrt an. Die hier verwendeten nachhaltigen Materialien und umweltverträgliche Lacke und Oberflächen stehen für die umweltbewusste Ader von Jeep, an der die Marke auch sonst emsig poliert.

Im Innenraum verwendet Jeep für den Dachhimmel, die Fußmatten und die Sitzbezüge Polyesterfasern, die ihren Ursprung in recyceltem Kunststoff aus dem Meer haben und auch das Jeep-Logo auf den vorderen Rückenlehnen und einen organischen Vinyleinsatz im oberen Bereich der Sitze prägen.

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Einer externen Lademöglichkeit bedarf es nicht, die Batterie wird über Rekuperation und den Benzinmotor aufgeladen.

Beim Renegade stammen einige der schwarzen Kunststoffverkleidungen und -Komponenten innen ebenfalls aus recycelten Materialien, insbesondere aus Kunststoffen, die zuvor in Fahrzeug-Scheinwerfern verwendet wurden. Beim Compass sind sowohl die Türverkleidungen als auch das Armaturenbrett mit Materialien aus recycelten Kunststoffen ummantelt.

Beide kleinen Jeeps starten nach dem Anlassen automatisch im rein elektrischen und geräuschlosen Fahrmodus EV. Das unterscheidet sie von den sogenannten Mild-Hybrid-Systemen am Markt, auch wenn diese Phase der Stille in der Regel nur wenige Augenblicke dauert. Eine Bewegung des rechten Fußes und der Benzinmotor erwacht mit einem leichten Ruckeln.

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Aus dem Meer gefischtes Plastik dient als Ausgangsmaterial für die Sitzbezüge in den die Nachhaltigkeit besonders betonenden Upland-Modellen.

Eine grüne Welle ist offensichtlich eher eine deutsche Erfindung, in Turin offensichtlich kein Thema. Immerhin gewinnt die Batterie bei jedem Bremsen oder Verzögern in der norditalienischen Großstadt Energie zurück und beim Wiederanfahren an der Ampel starten die Fahrzeuge nur mit Hilfe des Elektromotors. Stop-and-Go-Verkehr schaffen die e-Hybride rein elektrisch und auch das Manövrieren in eine Parklücke übernimmt der Elektromotor.

Summa summarum tragen alle diese rein elektrischen Momente dazu bei, den Benzinverbrauch zu drücken. Bei den derzeitigen Benzinpreisen schon ein gewichtiges Argument. Jeep verspricht dem Fahrer durch den Einsatz der Mild-Hybrid-Technik Einsparungen um bis zu 15 Prozent und sich selbst mit Blick auf den Flottenverbrauch die Ersparnis von CO2-Strafen.

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Von außen zu erkennen sind die Upland-Jeeps unter anderem an der neuen Farbe Azure Green und an schwarz glänzenden Leichtmetallfelgen.

Den Jeep Compass mit e-Hybrid gibt es ab 39.600 Euro, in die "Upland"-Version sollte man der Umwelt zuliebe mindestens 42.100 Euro investieren. Für den kleineren Renegade mit der sanften elektrischen Unterstützung muss man mindestens 31.700 Euro anlegen, das Umweltgewissen kann man beim "Upland" mit dem Einsatz von 34.000 Euro beruhigen. Eine staatliche Förderung gibt es mangels einer ausreichenden rein elektrischen Reichweite nicht. Fast ebenso schmerzlich ist es, dass man mangels Allradantrieb auf ernst gemeinte Ausflüge ins Gelände verzichten muss. Und das bei einem Jeep?

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Über die My Uconnect-App kann man auf vernetzte Dienste zurückgreifen, um zum Beispiel den Standort des kleinen Renegade zu überwachen.

Technische Daten Jeep Compass e-Hybrid:

- Länge, Breite, Höhe: 4,40 / 1,87 / 1,62 Meter

- Motor: Vierzylinder Benziner

- Hubraum: 1.469 ccm

- Leistung: 96 kw / 130 PS

- mit 48 V Mild-Hybrid-Technologie 15 kw / 20 PS

- maximales Drehmoment: 240 Nm

- Getriebe: 7 - Gang - Doppelkupplungsgetriebe

- Beschleunigung: 0 - 100 km/h in 10 s

- Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h

- Normverbrauch (WLTP): 5,7 - 6,1 Liter / 100 km

- CO2-Emissionen: 129 - 139 g/km

- Preis: ab 39.600 Euro mid/asg Bildquelle: mid, Bildquelle: Solveig Grewe / mid

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Sowohl im Jeep Compass als auch im Renegade lässt sich im Infotainment-System zum Beispiel die Fahrhistorie mit Benzin-und Elektroantrieb überwachen.






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